Kunst

– Otto Modersohn


 Grafschaftsmuseum
Grafschaftsmuseum.

Otto Modersohn kam am 22. Februar 1865 in Soest zur Welt. Seine künstlerische Ausbildung begann er 1884 an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Landschaftsmaler Eugen Dücker. Eine mehr an der technischen Fertigkeit als am seelischen Ausdruck eines Künstlers orientierte Ausbildung ließ ihn aber früh von akademischer Malweise Abschied nehmen "alles ist bei mir Sache des Gefühls, Empfindens, was bleibt mir noch, wenn ich dies nicht hätte!".
Seit 1889 wohnte Modersohn in Worpswede, wo sich bald ein gleichgesinnter Künstlerkreis zusammenfand. Nach ersten von der herrschenden Kunstkritik eher negativ bewerteten Ausstellungen stellte sich bald auch Anerkennung ein. 1901 heiratete Modersohn, nach dem Tod seiner ersten Frau Helene, die Malerin Paula Becker, die er in der Worpsweder Künstlerkolonie kennengelernt hatte. Nur wenige gemeinsame Jahre waren dem Paar vergönnt. Nach ihrem Tod zog der Maler 1908 in das benachbarte Fischerhude, wo er bis zu seinem Tod am 10. März 1943 lebte.
Seine dritte Frau Louise, geb. Breling begleitete Modersohn auf seinen zahlreichen Reisen, die ihn 1916 und 1922-1924 mehrfach nach Wertheim führten. "Die Reise nach Wertheim war eine der schönsten meines Lebens, gewissermaßen die erste echte Studienreise. Köstlich die neuen Eindrücke, die beglückende Arbeit, der anregende künstlerische Verkehr".
Malte Modersohn in seiner Jugend Landschaftsbilder in der Tradition des Barbizonkreises, gelangte er später zu einer expressionistischeren Malweise. Während seiner Wertheimer Aufenthalte entwickelte er seine Maltechnik weiter hin zum flächigeren Malen. Strukturen wurden nicht mehr naturnah, sondern nur noch grob durch oft dunkle Farbnuancen dargestellt. Mit dem Kauf eines Bauernhauses bei Hindelang im Allgäu eröffneten sich Modersohn weitere Motive für die von ihm zeitlebens bevorzugte Landschaftsmalerei "Die Landschaft im Gebirge ist dramatischer, packender, hier in Fischerhude sanfter idyllischer".

Werke von Otto Modersohn im "Lieblichen Taubertal":

 

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